Ich. Ich bin wütend, enttäuscht und manchmal sogar rachsüchtig.Ich bin unzufrieden, neidisch und nachtragend.
Wie jeder Mensch, bin ich mit einem Ego und Stolz ausgestattet. In meiner Welt dreht sich alles um mich.
Ich nehme alles persönlich, auch wenn man mich nach unverschämten Spaßphrasen mahnt, es nicht persönlich
zu nehmen. Ich ziehe oft nicht nur in Betracht sondern tendiere ich Richtungen. Im Kopf. Mit langer Übungsphase und einer harten Schule des Verstehens lerne ich, meine Impulse zu erkennen und einzuschätzen.
Ich bin ein Mensch der sich nicht am Riemen reisst, weil er es leer anwendet. Ich entscheide mich bewusst zu konträren Handlungen gegenüber meinen ersten, impulsiven Gedanken aus Erfahrung und Verständnis im Kopf. Ich befrage immer öfter mein Herz und meinen Bauch und lasse sie entscheiden. Und ich habe es bisher nie bereut. Über diese Entscheidungen gibt es keine schlechten Geschichten zu berichten.
Wir. Das Kollektiv Mensch ist. Wir haben keine Wahl. Wir können uns diesem Kollektiv weder physisch noch energetisch entziehen. Manche von uns sträuben sich dagegen bis in den Tod im hohen Alter. Viele von uns definieren für sich einen Platz in unserer Gesellschaft und entscheiden sich damit im Bunten für nur eine oder ein paar Farben.
Wir sind alle miteinander verbunden. Wir teilen unsere Ängste und unsere Hoffnungen. Dabei neigen wir zum Drama.
Wir sind Seelen in Hüllen aus Fleisch, aufgezogen auf ein Konstrukt aus Muskeln, Organen und Knochen.
Gemäß dem Chaoskreis haben wir in jedem Augenblick alle Möglichkeiten. Das bedarf nur einer einzigen Eigenschaft, einer Handlung: Wir müssen uns entscheiden. Tausende von Entscheidungen, gleich ob groß oder klein, stehen uns bevor. Oft beobachte ich, dass wir uns in unseren Entscheidungen gegen uns selbst richten. Wir wissen seit wir eine Seele haben, seit unser Wesen in lebendiger Dynamik existiert, was uns selbst und dem Kollektiv gut tut.
Irgendwie scheinen wir das zu vergessen, zu verlernen, zu verlogischen, zu ververstehen, zu verargumentieren, zu zerforschen.
Anderen helfen, hilft uns selbst. Sich für andere aufrichtig freuen beflügelt unser Gemüt, umgehend, sofort.
Lassen wir los, wird aus einem Vielleicht ein Ja. Geben wir her, empfangen wir.
Die deutlichste Eigenschaft eines Kollektivs ist, dass Harmonie vorherrscht.
In unserem Leben haben wir mit jeder Entscheidung eine Richtung gewählt und zu wählen:
Entscheiden wir uns für die Angst oder für die Liebe?